(Letzte Änderung dieses Kapitels: 02.12.2021)
Eine OID (Object Identifier) stellt einen Knoten in einem hierarchisch zugewiesenen Namensraum dar, der durch den ASN.1-Standard definiert ist. Jeder Knoten ist durch eine Folge von Nummern eindeutig gekennzeichnet, die seine Position beginnend an der Wurzel des Baumes angibt. Der Wurzelknoten einer MIB-Datei (Management Information Base) ist "iso,org.dod.internet". Dieser Name entspricht der OID 1.3.6.1
Neue Knoten zur eigenen Verwendung können bei den entsprechenden Autoritäten des übergeordneten Knotens beantragt werden. Die Regeln für die Vergabe und Registrierung von OIDs sind festgelegt in den Normen ISO/IEC 9834 und DIN 66334. Die Verwaltung des OID-Baumes und die Sicherstellung der Eindeutigkeit von OIDs beruhen auf der Übertragung der Zuständigkeit für die untergeordneten Knoten an den Besitzer einer OID.
Der Knoten "iso.org.dod.internet.private.enterprises" also 1.3.6.1.4.1 stellt den Knoten dar, ab welchem Unternehmen eigene Inhalte einer MIB-Datei hinzufügen können. Der Folgeknoten gibt den Namen des Unternehmens an. 1.3.6.1.4.1.641 ist beispielsweise der Knoten des Unternehmens Lexmark. Wird die OID eines Gerätes mittels SNMP abgefragt, gibt das Gerät den unter dieser OID gespeicherten Wert zurück.