(Letzte Änderung dieses Kapitels: 02.12.2021)
Zur Durchführung einer Replikation oder Migration eines Druckservers führen Sie die unten stehenden Schritte nacheinander durch. Dabei geht es darum, die Konfiguration der Replikation/Migration zu definieren, die schließlich während des Vorgangs anzuwenden ist.
Ausführungsschritte:
0. | Abfrage von Druckservern und Anzeige der verfügbaren Drucker des Quelldruckservers (wird automatisch beim Öffnen der Replikations- und Migrationsansicht durchgeführt). Sie können den Vorgang auch über Ansicht aktualisieren manuell durchführen und wiederholen. |
1. | Durchführung einer Analyse für die Migration (nur in Migrationsansicht verfügbar). |
2. | Auswahl der zu replizierenden oder migrierenden Drucker. |
3. | Auswahl der zu verwendenden Druckertreiber. Wählen Sie aus, ob Sie die Treiber der Quelle oder die vom Ziel für den Vorgang verwenden möchten. |
4. | Wählen Sie ggf. einen alternativen Druckertreiber für den Vorgang aus (nur in Migrationsansicht verfügbar). Dieser stammt dabei vom Zielsystem und wird beim Anlegen des Druckers auf dem Zieldruckserver verwendet. |
Hinweis: Zur Anzeige und Verwendung der gewünschten Treiber, sind diese im Vorfeld auf dem Zieldruckserver hinzuzufügen.
5. | Vergeben Sie ggf. einen anderen Druckernamen (nur in erweiterter Migrationsansicht verfügbar). Der Drucker wird dabei mit dem neu vergebenen Namen auf dem Zieldruckserver angelegt. |
6. | Auswahl der Übernahme von Druckertreibereinstellungen. |
7. | Vergeben Sie ggf. einen anderen Portnamen (nur in erweiterter Migrationsansicht verfügbar). Der Port wird dabei mit dem neu vergebenen Namen auf dem Zieldruckserver angelegt. |
8. | Vergeben Sie ggf. einen anderen FQDN oder eine andere IP-Adresse für den zu migrierenden Port (nur in erweiterter Migrationsansicht verfügbar). |
9. | Vergeben Sie ggf. einen anderen Warteschlangennamen für den zu migrierenden Port (nur in erweiterter Migrationsansicht verfügbar). Dieser ist nur unter Verwendung vom Protokoll "LPR" erforderlich. |
10. | Vergeben Sie ggf. ein anderes Protokoll für den zu migrierenden Port (nur in erweiterter Migrationsansicht verfügbar). Das Standardprotokoll für TCP/IP-basierte Drucker ist "RAW". Verwenden Sie "LPR", um auf eine lokale Druckerwarteschlange auf einen anderen Computer vom Druckserver aus zu verweisen. Vergewissern Sie sich, dass der korrekte Warteschlangenname für den Port vergeben wurde. |
11. | Starten des Vorgangs für Replikation oder Migration. |
12. | Optional: Wiederholen Sie ggf. die Replikation oder Migration. Unter Umständen kann es vorkommen, dass die Windows Druckerwarteschlange eine Zeit lang benötigt, alle Informationen der neu verfügbaren Drucker zu aktualisieren und aufgrund dessen diese nicht wie erwartet angezeigt werden. Tipp: Starten Sie die Druckerwarteschlange auf dem Zielsystem oder den Druckserver neu. Meist reicht jedoch schon eine Aktualisierung der Ansicht aus. |
Hinweis |
Replikation ab Windows Server 2012 mit v4-Druckertreibern |
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Die Treiberreplikation von mitgelieferten In-box v4-Druckertreibern ist z.T. nicht möglich. Als Fallback installiert das steadyPRINT Center während der Replikation auf dem Zielsystem den Treiber aus dem systemeigenen Treiber-Store unter Verwendung des Druckertreibernamens vom Quelldruckserver. Bitte achten Sie deshalb darauf, dass Ziel- und Quelldruckserver denselben Versions- und Patch-Level-Stand besitzen. |
Hinweis |
Replikation von Druckservercluster |
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Für die Replikation von Druckserverclustern ist es wichtig, dass Sie nur mit einem aktiven Knoten im Cluster arbeiten (betrifft nur das Zielsystem). Eine Replikation kommt dabei einem Softwareupdate bzw. einer Wartung eines Clusterknotens gleich. Nach dem Abschluss der Replikation, können Sie die deaktivierten Knoten wieder aktivieren.
Nähere Informationen zur Wartung eines Windows Server Clusters finden Sie unter https://technet.microsoft.com/de-de/library/cc731291(v=ws.11).aspx |
Wichtig |
Verwendung der erweiterten Migration |
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Nutzen Sie die erweiterte Migration nur dann, wenn während der Druckermigration Druckername, Portname, FQDN/IP-Adresse, Warteschlangenname und/oder Protokoll abzuändern sind!
Für eine gewöhnliche Migration, welche lediglich die Anpassung des Druckertreibers erfordert, ist die normale Migrationsansicht ausreichend und zu verwenden. |
Wichtig |
Migration von Windows Server 2003 nach 2008 |
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Für die Mehrzahl der Migrationen von Windows Server 2003 nach 2008 ist es erforderlich, dass die Druckprozessordatei localspl.dll im entsprechenden Freigabeverzeichnis \\[COMPUTER]\prnproc$\w32x86\ auf dem zu migrierenden Druckserver liegt. Sollte es zu einem Fehler kommen, sieht die Meldung dazu beispielsweise wie folgt aus: "Interner Fehler. Das Hinzufügen von Druckprozessor WinPrint ist fehlgeschlagen: Die Datei "\\chd-w2k3-x86\prnproc$\w32x86\localspl.dll\" konnte nicht gefunden werden."
Die Datei localspl.dll können Sie einfach von C:\WINDOWS\system32 nach C:\WINDOWS\system32\spool\prtprocs kopieren, um diese im Freigabeverzeichnis zur Verfügung zu stellen. |
Wichtig |
Verwendung von inkompatiblen Druckertreibern |
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Bitte achten Sie darauf, für die Migration kompatible Treiber zur Verfügung zu stellen bzw. zu verwenden. Sollte ein nicht kompatibler Treiber für die Migration verwendet werden, sieht die Fehlermeldung dazu beispielsweise wie folgt aus: "Drucker IBM 2380 Plus zu Computer chd-w2k3-x86 hinzufügen ist fehlgeschlagen - Der Drucker IBM 2380 Plus konnte dem Druckserver BOREAS nicht hinzugefügt werden: Der Druckertreiber ist unbekannt". |
Wichtig |
Verwendung von inkompatiblen Druckprozessoren |
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Bitte achten Sie darauf, für die Migration kompatible Druckprozessoren zu verwenden. Der Versuch „alte“ und inkompatible Prozessoren zu migrieren, führt zu folgendem Fehler: „[…] Die Druckverarbeitung ist unbekannt. […].“ Wählen Sie zur Behebung des Problems auf dem Quellsystem für die betroffenen Drucker den Druckprozessor winprint aus. Anschließen sollte die Migration durchlaufen. Nach erfolgreichem Abschluss des Vorganges, ist eine nachträgliche Anpassung des Druckprozessors auf dem Zielsystem möglich. |
Hinweis |
Betriebssystem von Druckserver wird in der Ansicht nicht angezeigt |
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Zur korrekten Anzeige des Betriebssystems in den jeweiligen Ansichten ist sicher-zustellen, dass WMI-Abfragen auf den betreffenden Systemen erlaubt sind. |